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Marke: Erfolgsfaktor auch in Zukunft?8. G·E·M Markendialog – Dokumentation
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Der 8. G·E·M Markendialog fand am 26. Februar 2004 in Frankfurt am Main statt. Er stand unter dem Thema "Marke: Erfolgsfaktor auch in Zukunft?". Dieses Thema war – wie bei den G·E·M Markendialogen gewohnt - in drei Unterthemen gegliedert, zu denen je ein Wissenschaftler und ein Unternehmensführer sprachen:
"Was eine Marke ist, bestimmt der Kunde"
Als Vertreter der Wissenschaft widersprach Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch der im Thema anklingenden These mit dem Hinweis, dass die Verantwortung in der Markenführung nicht nach außen verlagert werden dürfe. Manager, nicht Kunden, bestimmten über das Wohl und Wehe der Marke. Sie säßen im Fahrersitz und bestimmten den Weg.
Als Vertreter der Unternehmenspraxis widmete sich Dr. Klaus L. Wübbenhorst (GfK AG) vor allem Fragen der Messung der Markenstärke, wie man Markenstärke erreicht und was Markenstärke verhindert. Der größte Feind der Markenstärke seien exzessive Preispromotions. Und er schloss: Der Kunde entscheidet, was eine Marke ist und welchen Erfolg sie hat.
"Marken brauchen Führung"
Für die Wissenschaft bezog Prof. Dr. Christoph Burmann Stellung: Markenführung ist Chefsache; es gehe um Unternehmensmarken, nicht um Managermarken. Manche Topmanager seien zu sehr mit der Vermarktung ihrer Persönlichkeit beschäftigt, anstatt sich der Pflege ihrer Marken zu widmen. Und: Große Markenunternehmen hätten bei der Markenführung Probleme, weil es ihnen nicht gelänge, ein hohes Markenkommittment ihrer Mitarbeiter sicherzustellen.
Als Vertreter der Unternehmenspraxis hielt Dr. Rudolf Kunisch (Beiersdorf AG) dagegen, dass Markenführung nicht Chefsache sei, sondern Unternehmenssache. Die Liebe zur Marke müsse flächendeckend sein. Anhand seiner Erfahrungen mit der Führung der Marke Nivea präsentierte Dr. Kunisch positive und negative Beispiele der Marken-Kommunikation.
"Marke 2029"
Die Wissenschaft vertrat Prof. Dr. Joachim Zentes mit drei Thesen:
(1) Die Bedeutung der Marke steigt immens an.
(2) Die Zahl der Marken sinkt.
(3) Die Bedeutung der Markenführung steigt - Die Zahl der Marken-Manager sinkt.
Als Vertreter der Unternehmenspraxis führte Prof. Dr. Uwe Specht (Henkel KGaA) aus, dass die Determinanten der Marke in Zukunft stark von drei Aspekten geprägt seien: die Handelslandschaft, die Technologie und die Konsumenten. Die Marke 2029 werde neue Technologien integrieren und sei damit Innovationstreiber mehr denn je.
50 Jahre G·E·M
In diese Dokumentation aufgenommen wurden ferner die Vorträge anlässlich des Festabends "50 Jahre G·E·M" (Wiedergründung 1954; Erstgründung 1910) am Vorabend des 8. Markendialoges, am 25. Februar 2004:
Begrüßung durch Peter-Michael Thom,
1. Vorsitzender der G·E·M
Grußwort von Johann C. Lindenberg,
1. Vorsitzender des Markenverband e.V.
Festrede von Pater Dr. Albert Ziegler:
"Mensch - Gesellschaft - Vertrauen - Marke;
ein Beitrag zur Erforschung des Markenwesens."
Ausführliche Informationen zur Tagung:
8. G·E·M Markendialog
Die Dokumentation bietet alle Vorträge sowie die sich anschließenden Diskussionen.